6 gute Argumente fürs Grundeinkommen

Grafik einer lächelnden Glühbirne

1. Mehr Chancengleichheit

Grundeinkommen sollen alle bekommen. Es ist unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, Wohnort, Alter, etc. Grundeinkommen ist für alle gleich!

2. Weniger Bürokratie & keine Rechtfertigung

Wer staatliche Hilfe empfangen will, muss Anträge über Anträge stellen. Es muss dokumentiert und offengelegt werden, telefoniert, gefaxt und gemailt werden. All das macht den Zugang zu Sozialleistungen schwer und grenzt dabei viele Menschen aus. Wer Sozialleistungen empfangen will, muss rechtfertigen, dass sie ihm zustehen. Für Grundeinkommen braucht es keinen Antrag, denn es bekommen alle.

3. Mehr Selbstverwirklichung und Entscheidungsfreiheiten

Wichtige Entscheidungen im Leben können aktuell oft von Geldsorgen und Existenzangst beeinflusst werden. Die Wahl des Jobs, des Studiengangs oder des Wohnortes. Was wir wirklich wollen bleibt dabei oft auf der Strecke. Mit Grundeinkommen können wir was wagen und Entscheidungen treffen, die für uns gut sind.

4. Grundeinkommen macht uns frei von Druck und Erwartungen

Die gesellschaftlichen Erwartungen an uns sind hoch: viel arbeiten, nicht krank werden, gute Noten, immer mithalten. Oft getrieben von finanziellen Ängsten. Mit Grundeinkommen sind wir freier.

5. Weniger Abhängigkeit

Ob von Arbeitgeber*in, Partner oder Eltern - Mit Grundeinkommen sind wir unabhängig von den Meinungen anderer. Wir können den Job leichter kündigen, wenn er uns nicht gefällt und den Studiengang wechseln, wenn wir möchten.

6. Weniger psychische Erkrankungen, bessere Gesundheit

Erste Studien haben erwiesen: wer Grundeinkommen bekommt, hat ein geringeres Risiko für Krankheiten. Weniger Stress und Druck führen also zu einer besseren Gesundheit.

Häufige Vorurteile über das Grundeinkommen und wie du darauf reagieren kannst

Das lässt sich doch gar nicht finanzieren…

Doch, es lässt sich finanzieren. Wichtig ist: es gibt nicht das eine Grundeinkommen. Es gibt verschiedenste Modelle zur Höhe, Gestaltung und auch zur Finanzierung. Im Prinzip ist das Grundeinkommen eine Steuerreform und Umverteilung. Diejenigen, die aktuell zu wenig zum
Leben haben, werden am Ende mehr haben, bei durchschnittlichen Einkommen wird sich zum Status Quo nicht viel ändern und bei den Reichsten wiederum wird dann etwas weniger ankommen. Insofern bleibt dieselbe Menge Geld im Topf, sie wird aber anders verteilt.

Dann würde doch niemand mehr zur Arbeit gehen…

Arbeiten wir nur für Geld? Sicherlich nicht. Denn Menschen wollen sozialen Anschluss, Lob und beruflichen Erfolg, Wachstum und Erfüllung. Warum sonst engagieren sich bereits Millionen von Menschen ehrenamtlich ohne jede finanzielle Gegenleistung? Zudem ist es eine
Frage der Definition: Was ist „Arbeit“? Gebe ich meinen Job auf, um mich mehr um meine Familie zu kümmern, einen Roman zu schreiben oder mich ehrenamtlich einzubringen - auch das kann Arbeit sein. Die wohl allerwenigsten finden Erfüllung darin, den Rest ihres Lebens auf der Couch zu verbringen. Und noch was: Wenn ich tatsächlich meinen Job aufgeben würde, ist die Frage: „warum“? War der Job so schlecht bezahlt oder die Umstände so widrig, dass ich ihn für ein Grundeinkommen direkt aufgeben würde, sollten sich eher die
Arbeitsbedingungen ändern, als dass sich die Arbeitnehmer*innen diesen Bedingungen anpassen sollten.

Dann würde doch alles teurer werden…

Erstmal könnte man denken, dass alles teurer und es zu einer Inflation kommen wird, wenn plötzlich Leute mehr Geld haben. Doch das Geld im System wird nicht mehr, es wird lediglich anders verteilt. Insofern könnten Menschen, die es aktuell nicht schaffen, sich bis zum
Monatsende über Wasser zu halten, endlich ausreichend Lebensmittel kaufen. Andersrum hätten die Reichsten vielleicht etwas weniger Geld für Aktien oder Luxusgegenstände.